Die Chancen für Startups sind sehr gut und sie werden noch besser. Dafür will die Politik
sorgen. Das Bundeswirtschaftsministerium plant Verbesserungen bezogen auf Köpfe
(Rahmenbedingungen für Gründer), Kapital (Finanzhilfen) und Kooperationen (mit anderen
Startups und etablierten Unternehmen).
Für unsere Wirtschaft sind Unternehmensgründungen oder Startups, maximal zehn Jahre
junge Unternehmen, sehr wichtig. Sie sind in Wachstumsmärkten unterwegs und bringen
Innovationen voran. Zudem arbeiten sie team- und kooperationsorientiert, schaffen
Arbeitsplätze und sichern die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Derzeit ist das Klima für
Nebenerwerbs-, Vollerwerbs-, Chancen- und Notgründer überaus gut. Dies zeigt auch eine
Studie des Bundesverbands Deutsche Startups (BVDS). In dieser bestätigen Firmengründer,
dass Chancen für Innovationen und deren profitable Verwertung heute reichlich vorhanden
sind.
Für die Köpfe, also die Macher, sind von politischer Seite bessere bundesweite und
regionale Betreuungen geplant. Beispielsweise durch individuelle Angebote in den heute
führenden Gründungsbranchen: IT/Softwareentwicklung, Produkte/Techniken und
eCommerce. Alsbald dürften weitere Schwerpunktbranchen dazukommen, besonders der
Bereich Finanzen mit dem großen Thema Blockchain.
Teamorientiert heißt: drei von vier Startups werden von einem Team, das in der Regel aus
drei Personen besteht, geleitet. Die Mitglieder sind 30 bis 40 Jahre jung, ihre Geschäftsidee
oder Angebote beziehen sich hauptsächlich auf den B2B-Bereich. Zudem ist die
Digitalisierung der eigenen Abläufe für sie entscheidend. Der Kit, der sie zusammenhält, ist
das gegenseitige Vertrauen in das Wissen, die Fähigkeiten und die Erfahrung des jeweils
anderen.
Inzwischen gibt es auch viele interessante Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung. Neben den
staatlichen Fördermitteln, die aufgestockt werden sollen, stehen unter anderem Business
Angel und Venture Capital zur Verfügung. Hier zeichnen sich ebenfalls Veränderungen ab,
künftig dürfte Crowdfunding an Bedeutung deutlich zulegen.
Kooperationen werden bevorzugt mit etablierten Unternehmen und mit anderen Startups
geschlossen. Gemeinsam bearbeitet werden dabei Felder wie Marketing und Vertrieb –
Kundengewinnung ist hier das große Thema – sowie Forschung und Entwicklung. Das
Bundeswirtschaftsministerium will im Zusammenspiel mit den Länderregierungen vor allem
die Kooperationen zwischen Hochschulen, etablierten Unternehmen und Startups
verbessern.
Eine gute Entwicklung ist ebenso in Sachen Gesellschaft und Image festzustellen. War vor
einigen Jahren der nicht erfolgreiche Unternehmensgründer noch „gebrandmarkt“, ist das
heute anders. Der Mut und das Engagement, es probiert zu haben, werden anerkannt. Dies beweist auch die BVDS-Studie in punkto wiederholte Neugründungen. Demnach würden
zwei von drei Gescheiterten es mit einer Firmengründung noch einmal versuchen.
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