Mit Franchising schneller wachsen

Mit Franchising können Startups im eigenen Markt expandieren, um sich so vorhandene
Wachstumspotentiale zu nutzen beziehungsweise auf einer gesunden Basis zu wachsen.
Zudem können sie sich einen neuen Markt ohne spezifisches Fachwissen zusätzlich
erschließen.

Ein IT-Startup in München, das sich mit firmenspezifischen Softwareentwicklungen befasst,
musste seinen Kunden neben dem eigentlichen Geschäft immer öfters dabei helfen,
geeignetes IT-Personal zu finden. Dies nach dem Motto: „Sie haben vielfältige Kontakte,
vielleicht will der eine oder andere wechseln, da könnten Sie doch uns empfehlen.“ Dies ging
irgendwann soweit, dass im Startup die Vorgespräche stattfanden, erst danach kam der
Kandidat mit der Kundenfirma in Kontakt.

Heute ist die Rekrutierung von Fach- und Führungskräften im IT-Bereich in der Münchner
Jungfirma ein zusätzlicher, eigenständiger Geschäftsbereich. Verbunden mit Beraterdiensten
zu Strategisches Personalmanagement, Personal- und Organisationsentwicklung, Best
Practice-Verfahren und Outplacement. Den Bereich hat sich das Startup mit einem
Franchise-Konzept erschlossen. Die Konditionen: 35.000 Euro Einstiegs- und Startgebühren,
sechs Prozent umsatzabhängige Franchisegebühr, zwei Prozent vom Umsatz für die
einheitliche Werbung.

Das Wachstum outsourcen

Gemäß dem Deutschen Franchise-Verband (DFV) bietet sich für Startups nicht nur die
Erschließung eines neuen Geschäftsfeldes, das sich im Laufe des Unternehmensaufbaus
ergibt, via Franching an. Viel wichtiger sei die Möglichkeit, über diese Geschäftsform das
Wachstum sicher zu gestalten – ein zu schnelles Wachstum mit negativen Folgen zu
vermeiden. Dafür spreche auch die Vorgehensweise.
Aus einer erfolgreichen Geschäftsidee wird ein Franchise-Konzept entwickelt, das Franchise-
Nehmer umsetzen, dafür Eintritts-, Start- oder Lizenzgebühren sowie Umsatzanteile
abführen. Um die Investitionen, das Wachstum sowie das Geschäftsrisiko vor Ort – in
Deutschland oder im Ausland – braucht sich der Franchise-Geber nicht oder nur
eingeschränkt kümmern.

Von solch einem Verbreitungssystem kann auch ein Startup profitieren, dessen Geschäfte
sich nicht so erfreulich entwickeln. Beispiel: bei einem Ex-Mitarbeiter, der mit einem
Auftragsvolumen seines Ex-Arbeitgebers den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, reichen
irgendwann die Aufträge zur Kostendeckung nicht mehr aus. Ein zusätzliches Geschäftsfeld
muss innerhalb kürzester Zeit gefunden und erschlossen werden – über Franching gut
möglich.

Derzeit gibt es in Deutschland über 1.800 Franchise-Konzepte und über 160.000 Franchise-
Nehmer, die sich in nahezu allen Branchen etabliert haben. Zu den bekannten Franchise-
Konzepten gehören TUI Reisebüro, OBI Baumarkt, Tchibo, McDonald’s, Burger King,
Fressnapf, Schülerhilfe und Apollo Optik.

Franchising: „Ich gebe – damit du gibst“
Wann ist ein Firmenkonzept franchise-tauglich?

Wichtig ist, dass ein Geschäftskonzept, das mit Franchise-Partnern wachsen soll,
Alleinstellungsmerkmale aufweist und sich bereits am Markt bewiesen hat. Zudem muss der
Franchise-Geber bereit sein, seinen Erfolg mit Partnern voranzutreiben und zu teilen. Dies
nach dem Leitsatz: Ich gebe – damit du gibst. Faire, partnerschaftliche Bedingungen sind die
Basis erfolgreicher Franchise-Systeme.
Wie läuft die Vermarktung? Was beinhaltet ein Franchise-Paket?
Ein Franchise-Paket beinhaltet ein rundes Marketingkonzept sowie eine überprüfbare
Investitions- und Liquiditätsplanung. Weiter ausführliche Informationen und Hilfen, zum
Beispiel Schulungen, die es den Partnern ermöglichen, einen eigenen Betrieb vor Ort
aufzubauen und zu führen.

Nutzen Startups Franchise-Angebote?

Die Angebote werden von jungen und etablierten Unternehmen genutzt, um zum Beispiel
das eigene Portfolio und damit das Angebot für die Kunden zu erweitern. Besonders häufig
findet sich diese Geschäftserweiterung im Handwerk, im Handel und in der Gastronomie.

Welche Chancen bestehen im Bereich B2B?

Gerade im B2B-Bereich bestehen sehr gute Entwicklungschancen, denn immer mehr
Unternehmen geben ganze Unternehmensprozesse an Spezialisten ab. Es sind vor allem
Spezialisten der Bereiche IT-Betreuung, Facility-Management, Personalberatung und
Coaching.

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